Matomo
Piwik ist mandantenfähig und benötigt nur eine Installation. Beim Durchlaufen des Installationsassistenten wird üblicherweise eine Webseite bereits angelegt. In derselben Piwik-Installation werden weitere Webseiten, die von Piwik überwacht werden sollen, durch den Superuser über das Webinterface konfiguriert. Diese Anleitung stellt die Grundzüge dar, nach denen das geschieht.
Anders als z.B. AWStats verwendet Piwik keine Webserver-Logdateien. Ein "Zugang" auf Dateisystemebene ist demnach nicht erforderlich. Ähnlich wie bei Google Analytics lädt jede zu analysierende Seite beim Aufruf ein Schnipsel JavaScript nach, das u.a. den Zählvorgang auslöst. Der jeweilige Code wird sinnvollerweise in den Piwik-Einstellungen unter "neue Webseite hinzufügen" generiert.
Der superuser kann jederzeit den gültigen Code in der Webseiten-Übersicht des Webinterface im Reiter "Webseiten" einsehen. Je eingetragener Webseite steht der Punkt "Tracking-Code anzeigen" zur Verfügung.
Dieser Code ist für jede zu analysierende Seite spezifisch und muss unabhängig von Piwik in die Webseite (Template) eingefügt werden. Letzteres ist beispielhaft für Plone dokumentiert, siehe Piwik mit Plone verwenden.
Seitenspezifischer .js-Code
Eine durch die Piwik-Installation zu überwachende Seite muss einen spezifischen JavaScript-Code enthalten. Dieser lässt sich über das Webinterface auf einfache Weise generieren.
- Einloggen als Superuser, je nach Voreinstellung landet man im Dashboard
- Reiter "Webseiten" wählen, Button "eine neue Webseite hinzufügen"
- die erforderlichen Angaben machen: Name der Webseite, URLs, zu ignorierende IP-Adressen, zu ignorierende GET-Parameter, Zeitzone, Währung (für E-Commerce-Anwendungen), E-Commerce-Anwendung ja/nein, Aliasname für die Webseite
Die allgemeine Empfehlung ist, den erstellten Code als letzten Teil des HTML vor dem </body>
-Tag in die Seite oder ein Template einzufügen.
Analyse über .js-Snippet
Die Analyse geschieht zumeist über ein JavaScript-Snippet, der in jede zu berücksichtigende Seite einzufügen ist und das beim Aufruf geladen wird.
<!-- Piwik --> <script type="text/javascript"> var pkBaseURL = (("https:" == document.location.protocol) ? "https://www.mydomain.de/piwik/" : "http://www.mydomain.de/piwik/"); document.write(unescape("%3Cscript src='" + pkBaseURL + "piwik.js' type='text/javascript'%3E%3C/script%3E")); </script><script type="text/javascript"> try { var piwikTracker = Piwik.getTracker(pkBaseURL + "piwik.php", 1); piwikTracker.trackPageView(); piwikTracker.enableLinkTracking(); } catch( err ) {} </script><noscript><p><img src="http://www.mydomain.de/piwik/piwik.php?idsite=1" style="border:0" alt="" /></p></noscript> <!-- End Piwik Tracking Code -->
Hier ist zu beachten, dass der Code einen Parameter "idsite=n"
enthält, wobei der Wert von 'n
' je nach zu analysierender Webseite verschieden ist. Der Code wird sinnvollerweise in den Piwik-Einstellungen unter "neue Webseite hinzufügen" generiert.
Analyse über ein statisches Zählpixel
Bei bekannter JavaScript-Unverträglichkeit auf Seiten der Clients kann alternativ ein statisches Zählpixel verwendet werden.
<!-- Piwik Image Tracker --> <img src="http://www.mydomain.de/piwik/piwik.php?idsite=1&rec=1" style="border:0" alt="" /> <!-- End Piwik -->
Die Analysetiefe ist gegenüber der JavaScript-Variante deutlich verringert. So können etwa Keywords, Referrer-Seiten, Bildschirmauflösung, Plugin-Unterstützung und Seitentitel mit dieser Methode nicht ermittelt werden. Auch hier ist zu beachten, dass der Code einen Parameter "idsite=n"
enthält, wobei der Wert von 'n
' je nach zu analysierender Webseite verschieden ist.
Mandanten einrichten
Über die Zuweisung von Benutzern zu Webseiten lassen sich für Kunden spezifische Zugänge zu Statistiken ihrer eigenen Webseiten einrichten. Voraussetzung ist eine bereits in Piwik eingerichtete Webseite.
- Einloggen als Superuser, je nach Voreinstellung landet man im Dashboard
- Reiter "Benutzer" wählen, Button "einen neuen Benutzer hinzufügen"
- die auszufüllenden Felder sind: Benutzername, Passwort, E-Mailadresse, Aliasname
- Ein Authentifizierungstoken wird automagisch generiert
Der Benutzername kann ein Klartextname sein; wir verwenden hier "meinBenutzer".
Als Aliasname bietet sich an, den Namen der hauptsächlich genutzten Webseite oder das passende Kundenkürzel xyz00-name zu verwenden. Die gewählten Namen sind nicht notwendigerweise dieselben wie die der Nutzer des Pakets!
Der Benutzer erhält weiterhin keine Bestätigungsmail über diesen Vorgang.
Im Default erhält ein neu eingerichteter Benutzer keine Berechtigungen. Diese sind explizit zu konfigurieren.
Zugriffsverwaltung
Ein eingerichteter Benutzer in Piwik hat per se noch keine Berechtigungen. Hierfür ist die Zuweisung von Benutzer zu einer in Piwik konfigurierten Webseite notwendig.
- Einloggen als Superuser, je nach Voreinstellung landet man im Dashboard
- Reiter "Benutzer" wählen
Oben befindet sich die "Zugriffsverwaltung". Nach Art einer Kreuztabelle sind Berechtigungen direkt ablesbar, abhängig von der gewählten Webseite im Menü.
- Klappmenü "Webseiten" öffnen
- Man erhält eine Liste aller konfigurierten Webseiten
- diejenige Webseite auswählen, für die ein Zugang konfiguriert werden soll. Daraufhin ändert sich die Ansicht der Tabelle.
- In die Zeile desjenigen Benutzers gehen, dessen Zugang verwaltet werden soll.
- Das Icon klicken, passend zu den zuzuweisenden Berechtigungen. Hier wird JavaScript im Browser verwendet.
Zur Wahl stehen:
Benutzer | Alias | Kein Zugriff | Ansicht | Administrator |
anonymous | anonymous | grün | rot | rot |
meinBenutzer | xyz00-name | rot | grün | rot |
"Kein Zugriff" ist dabei die Voreinstellung. Im Beispiel hat "meinBenutzer" die Berechtigung zur Ansicht seiner Webseite im Paket "xyz00-name", dessen Name oben als "Alias" verwendet wurde.
Für eine öffentlich einsehbare Seite kann dem Benutzer "anonymous" z.B. die "Ansicht"-Berechtigung verliehen werden.