TLS / SSL: Unterschied zwischen den Versionen
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Transport Layer Security (TLS) ist eine Weiterentwicklung des Secure Socket Layers (SSL) durch die Internet Engineering Task Force (IETF), die das SSL-Protokoll 1999 in Transport Layer Security umbenannte. Der aktuelle Standard ist in RFC 5246 beschrieben und ist von 2008. | |||
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Version vom 16. Januar 2015, 16:02 Uhr
SSL wird zu TLS
Transport Layer Security (TLS) ist eine Weiterentwicklung des Secure Socket Layers (SSL) durch die Internet Engineering Task Force (IETF), die das SSL-Protokoll 1999 in Transport Layer Security umbenannte. Der aktuelle Standard ist in RFC 5246 beschrieben und ist von 2008.
Standardkonfiguration
Neu aufgeschaltete Domains haben standardmäßig für die Verzeichnisse htdocs, subs, cgi und fastcgi getrennte *-ssl Ordner. Damit sind SSL-Inhalte sauber und sicher von Nicht-SSL Inhalten getrennt.
Bei Domains, die schon vor der Einführung des SSL Features bestanden, sind die Verzeichnisse subs-ssl, cgi-ssl und fastcgi-ssl standardmäßig als symbolische Links auf die entsprechenden nicht-ssl Verzeichnisse angelegt worden. Diese Symlinks stellen die Kompatibilität mit der früheren SSL Option her. Damals gab es nur einen Ordner für http und https.
Wer SSL und Nicht-SSL nun sauber trennen möchte oder ganz andere Inhalte anbieten möchte kann die Symlinks löschen und durch Verzeichnisse ersetzen. Bei der Paketdomain ist dabei zu beachten, dass die Rechte neu angelegter Verzeichnisse noch anzupassen sind, wenn die SSL Verzeichnisse nicht für alle User zugänglich sein sollen.
Wer hingegen SSL und Nicht-SSL Seiten innerhalb eines Verzeichnisbaums verwalten möchte, kann umgekehrt die SSL Verzeichnisse löschen und (ggf. auch nur selektiv für einige Unterverzeichnisse) Symlinks auf die Nicht-SSL Verzeichnisse anlegen.
Die Symlinks erlauben es die Seiten sowohl mit als auch ohne SSL abzurufen. Konfigurations- bzw. Administrationsseiten z.B. lassen sich dadurch sehr einfach manuell auch per https:// erreichen.
Möchte man den Zugriff auf bestimmte Seiten nur mit SSL erlauben und automatisch auf SSL umschalten, muss dies noch durch entsprechende .htaccess Dateien für die betroffenen Verzeichnisse konfiguriert werden.
Eigene SSL Zertifikate
Möchte man, dass eine eigene Domain ohne Fehlermeldungen per SSL erreichbar ist, benötigt man ein eigenes Zertifikat von einer Zertifizierungsstelle, die von den Browsern standardmäßig anerkannt wird.
Zudem benötigt man eine eigene IP-Nummer, da dies die Voraussetzung zur Nutzung von ssl-Verschlüsselung ist. Deshalb ist auch nur ein Zertifikat pro Paket möglich.
Zunächst muss man als Paket-Admin einen Private Key erzeugen und dann einen CSR (Certificate Signing Request - mit dem Private Key erzeugte Anforderung für ein Zertifikat). Wie das genau funktioniert, ist meistens von Seiten der Zertifizierungsstelle beschrieben.
Man kann aber auch ein kleines Skript nutzen, das Michael Hierweck aufgrund von einer Anleitung von Michaels Hönnig zur Erzeugung von Zertifikaten geschrieben hat:
#! /bin/sh #Nur Zugriffe für den Owner erlauben umask u=rwx,g=,o= #Zertifikat erzeugen openssl req -new -x509 -keyout ~/etc/cakey.pem -out ~/etc/careq.pem $* openssl rsa <~/etc/cakey.pem >~/etc/https.new cat ~/etc/careq.pem >>~/etc/https.new #Temporäre Dateien löschen rm ~/etc/cakey.pem rm ~/etc/careq.pem #Altes Zertifikat sichern cp ~/etc/https.pem ~/etc/https.old
Es können weitere Parameter angeben werden, z.B. -days 370.
Die Domain oder Wildcard (*.domain.TLD) für die das Zertifikat gilt, wird auf die Frage als Common Name angegeben.
Anschließend wird der Zertifizierungsstelle der csr übermittelt. Die Datei, die man dann von der Zertifizierungsstelle erhält, muss in das Verzeichnis /etc des Paketadmins kopiert werden. Das neue Zertifikat muss dann noch manuell aktiviert werden, d.h. in https.pem umbenannt werden. Damit kann man dies zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt tun und das Zertifikat vorher prüfen.
Per Auftrag an service@ muss um Aktivierung des neuen Zertifikats gebeten werden.
Kostenlose SSL-Zertifikate von StartSSL
Heise hat unter der URL http://www.heise.de/security/artikel/Die-Praxis-881280.html den Vorgang dokumentiert, wie man ein Zertifikat erhält, das von StartSSL ausgestellt wurde und somit im Browser auch keine Warnmeldung verursacht.
Mit den Zeilen
$> openssl genrsa -out example.com.key 2048 $> openssl req -new -key example.com.key -out example.com.csr ...
erstellt man sich ein Certificate Signing Request (CSR).
Wenn man dann auf https://www.startssl.com/ die "Express Lane" benutzt (privates Zertifikat erzeugen, im Browser installieren, einloggen, Zertifikat anfragen -> "Skip" beim erzeugen -> CSR in Formular kopieren) bekommt man am Ende zwei Dateien:
sub.class1.server.ca.pem ca.pem
sowie das Zertifikat zum Kopieren/Einfügen in eine Datei ssl.crt.
Dieses Zertifikat und der private Schlüssel müssen in einer Datei zusammengefasst werden; gleichzeitig sollte der Erfolg der Aktion mit openssl überprüft werden:
$> cat example.com.key ssl.crt > ~/etc/https.pem $> openssl s_server -cert https.pem -www Using default temp DH parameters Using default temp ECDH parameters ACCEPT ^C $>
Außerdem muss die Datei sub.class1.server.ca.pem per SFTP nach ~/etc/ hochgeladen werden.
Per Auftrag an service@ muss um Aktivierung des neuen Zertifikats https.pem, sowie des Zwischenzertifikats sub.class1.server.ca.pem gebeten werden.
Hier kann man das Zertifikat nach der Aktivierung testen:
http://www.digicert.com/help/