Die wichtigsten Unix-Kommandos: Unterschied zwischen den Versionen
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| apt-get moo || Muh! || Gibt eine Kuh aus. | | apt-get moo || Muh! || Gibt eine Kuh aus. | ||
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|grep -iR fuck /usr/src/linux | |grep -iR fuck /usr/src/linux*||Durchsuche die Kernel-Source nach f*|| :-) | ||
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| ls|| list || Anzeige der Dateinamen und Verzeichnisse | | ls|| list || Anzeige der Dateinamen und Verzeichnisse |
Version vom 15. Dezember 2016, 08:31 Uhr
Ab jetzt wirst du immer wieder die UNIX (Linux) Shell benutzen. Genau genommen die bash (bourne again shell). Diese Shell bietet einige Möglichkeiten mehr als die vielleicht bekannte DOS-Shell command.com.
Was wir zunächst einmal sehen, wenn wir uns per ssh (z.B. mit OpenSSH oder PuTTY) in einen unserer Shell-Accounts (z.b. xyz00) eingeloggt haben, ist eine Begrüßungsmeldung gefolgt von einem so genannten Prompt:
xyz00@hopi:~$ █
Dort blinkt üblicherweise, statt des hier dargestellten schwarzen Rechtecks, ein Cursor. Und hier können wir unsere Kommandos eingeben. Üblicherweise tun UNIX-Kommandos nur genau das, was man ihnen sagt, keine Antwort bedeutet also: Kommando ausgeführt. Bei DOS hingegen wird meist auch die erfolgreiche Ausführung eines Kommandos gemeldet. Wenn man aber Kommandos miteinander in so genannten Skripten (Batch-Programmen) verknüpfen möchte, und das kann man mit der Shell hervorragend, wären diese zusätzlichen Ausgaben nur störend.
Wichtig zu wissen ist außerdem, dass UNIX i.d.R. zwischen Groß- und Kleinschreibung unterscheidet, sowohl bei den Kommandos als auch bei den Dateinamen. Zudem werden die Verzeichnisnamen in Pfaden unter UNIX mit einem Slash "/" statt einem Backslash "\" getrennt. Laufwerke kennt UNIX außerdem nicht, stattdessen werden andere Medien an bestimmten Stellen in den einen Verzeichnisbaum, dessen Wurzel "/" ist, eingehängt.
Hier eine Liste von Kommandos:
Befehl | zu Deutsch | Kommentar |
---|---|---|
apt-get moo | Muh! | Gibt eine Kuh aus. |
grep -iR fuck /usr/src/linux* | Durchsuche die Kernel-Source nach f* | :-) |
ls | list | Anzeige der Dateinamen und Verzeichnisse |
ls -l | -l lang | Rechte, Besitzer, Größe, Datum Infos |
ls -a | -a | Anzeige der Dateien die mit . beginnen |
cd | Wechsel Verzeichnis | damit wird immer ins Home Verzeichnis gewechselt |
cd DIR | gehe in DIR Verzeichnis | wechselt in das mit DIR angegebene Verzeichnis |
mkdir DIR | Verzeichnis erstellen | |
rmdir DIR | Verzeichnis löschen | es werden nur leere Verzeichnisse gelöscht |
pwd | privatesArbeitsVerzeichnis | Anzeige des aktuelles Arbeitsverzeichnis von / ausgehend |
rm DATEI | lösche Datei | |
rm -r DIR | lösche Verzeichnis | und alle Unterverzeichnisse ohne Rückfrage |
cp QUELLDATEI ZIELDATEI | Kopiere Datei A - B | |
cp -r QUELLDIR ZIELDIR | kopiert Verzeichnis mit Unterverzeichnissen | |
mv QUELLE ZIEL | move - verschieben | umbenenne von Datei oder Verzeichnis |
ln -s QUELLE ZIEL | legt 2ten Namen für Datei/Verzeichnis an | eine symbolischen Link |
su USER | wechsel des Benutzers | |
chmod RIGHTS DATEI | Datei Rechte ändern | siehe unten |
exit | Ende | beendet die Shell die Sitzung |
Rechte unter UNIX: Zahlencode
Für die Rechtevergabe existiert ein einfacher Zahlencode von drei Ziffern. Die erste Ziffer bezieht sich auf den Besitzer der Datei/des Verzeichnisses, die zweite auf die Gruppe und die dritte auf alle anderen, also andere User, aber auch den Webserver.
- Lesen
- Schreiben
- Ausführen
Weist man einer Datei z.B. die Rechte 764 zu, so bedeutet das, dass der Besitzer die Datei lesen, schreiben und ausführen darf (4+2+1=7), die Gruppe lesen und schreiben (4+2=6) darf und alle anderen nur lesen (4) dürfen.
Weitere Informationen über UNIX-Kommandos geben die Kommandos man (Manual), info und apropos. Ein guter Anfang wäre:
xyz00@hopi$ man apropos
Weiterführende Links
Eine weitere Quelle für Informationen über Linux ist http://www.selflinux.org.
Und über UNIX im Allgemeinen gibt es ein OpenBook speziell für Anfänger geschrieben: http://www.galileocomputing.de/openbook/unix_guru/