Simple Zonefile Howto: Unterschied zwischen den Versionen

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In diesem Howto werden einfachere Standardanwendungen für eigene Zonefiles behandelt. Wer ein eigenes Zonefile installieren möchte, um diverse Anwendungsfälle zu realisieren (Verweise auf extern gelagerte Subdomains, Anbindung externer Server, Verwendung eigener Mailserver), kann '''pro Domain''' ein eigenes Zonefile erstellen. Dieses befindet sich im Verzeichnis '''~/doms/example.com/etc''' mit den Namen '''pri.example.com''' (example.com steht hier als Beispiel für den wahren Domainnamen). Ein Neuanlegen oder eine Änderung dieser Datei führt zu einer baldigen Änderung der Nameservereinträge für die Domain.
In diesem Howto werden einfachere Standardanwendungen für eigene Zonefiles behandelt. Tiefer gehende Erläuterungen finden sich in [[Verwalten der Zonendaten]].


{{Textkasten|rot||Warnung! Das nicht sachgemäße Erstellen eines eigenen Zonefiles kann zur Nichterreichbarkeit der eigenen Domain und zum Verlust von Mails führen!}}
Normalerweise wird von Hostsharing die Konfiguration der Nameserver automatisch erledigt. Das ist einer angepassten Lösung grundsätzlich vorzuziehen. Es entlastet den Anwender von der Pflicht, sein Zonefile bei technischen Änderungen zu überprüfen. Sollte dennoch ein benutzerspezifisches Zonefile erforderlich sein, so verringert der Einsatz möglichst mächtiger Platzhalter den späteren Anpassungsbedarf. In vielen Fällen genügt es, den Platzhalter für das Standardzonefile um eigene Einträge zu ergänzen.


== www soll auf externe IP-Adresse verweisen ==
Ist die Verwendung eines angepassten Zonefiles erforderlich, z.B. zur Realisation von DNS-Verweisen auf extern gelagerte Subdomains, der Anbindung externer Server oder der Verwendung eigener Mailserver, kann '''pro Domain''' ein eigenes Zonefile erstellt werden. Dieses befindet sich im Verzeichnis '''[[~/]]doms/example.com/etc''' und trägt den Namen '''pri.example.com''' (example.com steht hier als Beispiel für den wahren Domainnamen). Das Neuanlegen oder eine Änderung dieser Datei führt zu einer baldigen Änderung der Nameservereinträge für die Domain.
 
{{Textkasten|rot|Warnung!|Das nicht sachgemäße Erstellen eines eigenen Zonefiles kann zur Nichterreichbarkeit der eigenen Domain und zum Verlust von Mails führen! '''Insbesondere sei auf die Fehlerquelle gesetzter bzw. nicht gesetzter abschließender Punkte hingewiesen'''.}}
 
== alle Web-Inhalte soll auf externe IP-Adresse verweisen ==


Das komplette Zonefile sieht so aus:
Das komplette Zonefile sieht so aus:


<pre>
<pre>
{DEFAULT_ZONEFILE}
{HEADER}
www.{DOM_HOSTNAME}. IN A 1.2.3.4
{SOA_RR}
{NS_RR}
{MX_RR}
{SPF_RR}
{WILDCARD_MX_RR}
{WILDCARD_SPF_RR}
{DOM_HOSTNAME}.   IN  A  1.2.3.4
{DOM_HOSTNAME}.   IN AAAA  1.2.3.4.....
*.{DOM_HOSTNAME}.  IN  A 1.2.3.4
*.{DOM_HOSTNAME}.    IN  AAAA  1.2.3.4.....
</pre>
</pre>
1.2.3.4 ist durch die externe IPV4-Adresse zu ersetzten, 1.2.3.4... durch die externe IPv6-Adresse.


== Subdomain zuhause.example.com über Anbieter wie dyndns ==
== Subdomain zuhause.example.com über Anbieter wie dyndns ==
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{NS_RR}
{NS_RR}
{A_RR}
{A_RR}
{AAAA_RR}
{SPF_RR}
{WILDCARD_A_RR}
{WILDCARD_A_RR}
{WILDCARD_AAAA_RR}
{WILDCARD_SPF_RR}
</pre>
</pre>


Nun definieren wir den Mailserver:
Nun definieren wir den Mailserver, d.h., wir fügen diese Zeile hinzu:


<pre>
<pre>
mail.{DOM_HOSTNAME}. IN CNAME my.cloud.anderedomain.org.
mail.{DOM_HOSTNAME}. IN MX 30 my.cloud.provider.example.com.
</pre>
</pre>


Oder per fester IP:
Oder per fester IP, d.h., wir fügen alternativ diese Zeile hinzu:


<pre>
<pre>
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</pre>
</pre>


Dann legen wir die MX-Konfiguration fest, die besagt, welcher Mailserver für diese Domain zuständig ist:
Dann legen wir die MX-Konfiguration fest, die besagt, welcher Mailserver für diese Domain zuständig ist (weitere Zeile wird hinzugefügt):


<pre>
<pre>
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*.{DOM_HOSTNAME}. IN MX 30 mail.{DOM_HOSTNAME}.
*.{DOM_HOSTNAME}. IN MX 30 mail.{DOM_HOSTNAME}.
</pre>
</pre>
;Achtung
Damit das interne {{lang|en|mailrouting}} innerhalb des Pakets für die Domain so funktioniert, daß keine lokal eingelieferten {{lang|en|e-mails}} an Mailboxen im Paket zugestellt werden, muß darauf geachtet werden, daß im Paket selber keine {{lang|en|e-mail}}-Adressen für die Domain defniert sind. Standardmäßig werden beim Einrichten einer Domain die Adressen:
abuse@...
postmaster@...
webmaster@...
[https://doc.hostsharing.net/users/administration/domain/index.html Domain]. Bei der oben angeführten MX-Konfiguration müssen diese mit [https://doc.hostsharing.net/users/administration/hsadmin/index.html hsadmin] wieder gelöscht werden.


[[Kategorie:HSDoku]]
[[Kategorie:HSDoku]]
[[Kategorie:Zonefile]]
[[Kategorie:Zonefile]]
[[Kategorie:ToDo-Kerndoku]]
[[Kategorie:DNS]]

Aktuelle Version vom 12. Oktober 2020, 19:48 Uhr

In diesem Howto werden einfachere Standardanwendungen für eigene Zonefiles behandelt. Tiefer gehende Erläuterungen finden sich in Verwalten der Zonendaten.

Normalerweise wird von Hostsharing die Konfiguration der Nameserver automatisch erledigt. Das ist einer angepassten Lösung grundsätzlich vorzuziehen. Es entlastet den Anwender von der Pflicht, sein Zonefile bei technischen Änderungen zu überprüfen. Sollte dennoch ein benutzerspezifisches Zonefile erforderlich sein, so verringert der Einsatz möglichst mächtiger Platzhalter den späteren Anpassungsbedarf. In vielen Fällen genügt es, den Platzhalter für das Standardzonefile um eigene Einträge zu ergänzen.

Ist die Verwendung eines angepassten Zonefiles erforderlich, z.B. zur Realisation von DNS-Verweisen auf extern gelagerte Subdomains, der Anbindung externer Server oder der Verwendung eigener Mailserver, kann pro Domain ein eigenes Zonefile erstellt werden. Dieses befindet sich im Verzeichnis ~/doms/example.com/etc und trägt den Namen pri.example.com (example.com steht hier als Beispiel für den wahren Domainnamen). Das Neuanlegen oder eine Änderung dieser Datei führt zu einer baldigen Änderung der Nameservereinträge für die Domain.

Warnung!

Das nicht sachgemäße Erstellen eines eigenen Zonefiles kann zur Nichterreichbarkeit der eigenen Domain und zum Verlust von Mails führen! Insbesondere sei auf die Fehlerquelle gesetzter bzw. nicht gesetzter abschließender Punkte hingewiesen.


alle Web-Inhalte soll auf externe IP-Adresse verweisen

Das komplette Zonefile sieht so aus:

{HEADER}
{SOA_RR}
{NS_RR}
{MX_RR}
{SPF_RR}
{WILDCARD_MX_RR}
{WILDCARD_SPF_RR}
{DOM_HOSTNAME}.    IN  A  1.2.3.4
{DOM_HOSTNAME}.    IN  AAAA  1.2.3.4.....
*.{DOM_HOSTNAME}.  IN  A  1.2.3.4
*.{DOM_HOSTNAME}.    IN  AAAA  1.2.3.4.....

1.2.3.4 ist durch die externe IPV4-Adresse zu ersetzten, 1.2.3.4... durch die externe IPv6-Adresse.

Subdomain zuhause.example.com über Anbieter wie dyndns

Die Subdomain zuhause.example.com soll über einen Anbieter à la dyndns laufen. Das komplette Zonefile sieht so aus:

{DEFAULT_ZONEFILE}
zuhause.{DOM_HOSTNAME}.	IN	CNAME	example.dyndns.org.

Externer Mailserver

Wir wollen einen Mailserver extern betreiben, z.B. bei einem Cloud-Anbieter (Mails, Kontakte und Termine schon gecloudt?) oder im Büro. Wir übernehmen also erstmal alles, was {DEFAULT_ZONFILE} liefern würde, außer den MX Resource Records:

{HEADER}
{SOA_RR}
{NS_RR}
{A_RR}
{AAAA_RR}
{SPF_RR} 
{WILDCARD_A_RR}
{WILDCARD_AAAA_RR}
{WILDCARD_SPF_RR}

Nun definieren wir den Mailserver, d.h., wir fügen diese Zeile hinzu:

mail.{DOM_HOSTNAME}.	IN	MX 30 my.cloud.provider.example.com.

Oder per fester IP, d.h., wir fügen alternativ diese Zeile hinzu:

mail.{DOM_HOSTNAME}.	IN	A	1.2.3.4

Dann legen wir die MX-Konfiguration fest, die besagt, welcher Mailserver für diese Domain zuständig ist (weitere Zeile wird hinzugefügt):

{DOM_HOSTNAME}.		IN	MX	30 mail.{DOM_HOSTNAME}.

Wenn wir Mails auch für Subdomains wollen, brauchen wir zusätzlich:

*.{DOM_HOSTNAME}.	IN	MX	30 mail.{DOM_HOSTNAME}.
Achtung

Damit das interne mailrouting innerhalb des Pakets für die Domain so funktioniert, daß keine lokal eingelieferten e-mails an Mailboxen im Paket zugestellt werden, muß darauf geachtet werden, daß im Paket selber keine e-mail-Adressen für die Domain defniert sind. Standardmäßig werden beim Einrichten einer Domain die Adressen:

abuse@...
postmaster@...
webmaster@...

Domain. Bei der oben angeführten MX-Konfiguration müssen diese mit hsadmin wieder gelöscht werden.