Procmail: Unterschied zwischen den Versionen

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Procmail ist ein mächtiger Filter, der für viele komplexe Aufgaben verwendet werden kann. So sind z.B. variable Weiterleitungen und das einbinden eines Spamfilters machbar. Mehr dazu unter www.procmail.org und auf dem Server in den Manpages zu procmail, procmailrc und procmailex.
Procmail ist ein mächtiger Filter, der für viele komplexe Aufgaben verwendet werden kann. So sind z.B. variable Weiterleitungen und das Einbinden eines Spamfilters machbar. Mehr dazu unter www.procmail.org und auf dem Server in den Manpages zu procmail, procmailrc und procmailex.


Das Standard-Mail-Zustellungsprogramm (Local Delivery Agent - LDA) bei Hostsharing ist <tt>deliver</tt> aus dem <tt>dovecot</tt>-Paket. Hier können Filter über [[Managesieve]] angelegt und z.B. über [[Roundcube - Filter|Webmail konfiguriert]] werden. Procmail sollte nur noch von fortgeschrittenen Nutzern für komplexe Filteraufgaben benutzt werden.
Das Standard-Mail-Zustellungsprogramm (Local Delivery Agent - LDA) bei Hostsharing ist <tt>deliver</tt> aus dem <tt>dovecot</tt>-Paket. Hier können Filter über [[Managesieve]] angelegt und z.B. über [[Roundcube - Filter|Webmail konfiguriert]] werden. Procmail sollte nur noch von fortgeschrittenen Nutzern für komplexe Filteraufgaben benutzt werden.

Version vom 5. März 2020, 19:26 Uhr

Procmail ist ein mächtiger Filter, der für viele komplexe Aufgaben verwendet werden kann. So sind z.B. variable Weiterleitungen und das Einbinden eines Spamfilters machbar. Mehr dazu unter www.procmail.org und auf dem Server in den Manpages zu procmail, procmailrc und procmailex.

Das Standard-Mail-Zustellungsprogramm (Local Delivery Agent - LDA) bei Hostsharing ist deliver aus dem dovecot-Paket. Hier können Filter über Managesieve angelegt und z.B. über Webmail konfiguriert werden. Procmail sollte nur noch von fortgeschrittenen Nutzern für komplexe Filteraufgaben benutzt werden.

Eingehende Emails an Procmail weiterleiten

Zur Nutzung von procmail wird im Homedirectory des Users eine Datei .forward angelegt, die nur aus einer Zeile besteht:

"|/usr/bin/procmail"

Damit werden alle Mails an das Programm procmail übergeben und die Auslieferung kann nun über die Datei ~/.procmailrc konfiguriert werden.

Procmail konfigurieren

Das nachfolgende Beispiel zeigt wie ein Spamfilter eingebunden werden kann, und Emails automatisch in IMAP-Folder (Verzeichnisse) einsortiert werden können.

Verzeichnisse anlegen

Die angesprochenen Emailverzeichnisse sollten vorher angelegt worden sein, falls sie noch nicht existieren ist dies z.B. mit dem Befehle maildirmake möglich:

maildirmake Maildir
maildirmake -f Trash Maildir
maildirmake -f Spam Maildir
maildirmake -f Hostsharing Maildir

Alternativ können die Verzeichnisse auch über die Webmail-Oberfläche anlgelegt werden. Es ist übrigens korrekt, dass die Folder beim Anlegen ohne einen führenden Punkt im Namen erstellt werden, in der .procmailrc aber mit Punkt angegeben werden.

.procmailrc

Eine beispielhafte .procmailrc:

## Logging abstellen
COMSAT=no
LOGABSTRACT=no
VERBOSE=no
LOGFILE=procmail.log

## Spamassassin für alle Mails aufrufen...
# Hier wird der systemweite Spamassassin-Daemon benutzt.
:0fw
| /usr/bin/spamc -U /var/run/spamd
## ...und Spam in den Spam Folder aussortieren
:0
* ^X-Spam-Flag: YES
Maildir/.Spam/

## Bsp. Mailinglisten von Hostsharing in eine extra Box
#:0
#* ^TO_(support|technik|website)@hostsharing\.net
#Maildir/.Hostsharing/

# Alle nicht ausgefilterten Mails landen in der normalen Mailbox

Möchte man die Mails mit Sieve filtern lassen, will man am Ende von .procmailrc evtl. das Programm "deliver" aufrufen lassen.

Abwesenheitsbenachrichtigung (vacation)

Zunächst im Home-Ordner eine Datei vacation.msg erstellen, deren Text als Nachricht verschickt werden soll.

Dann in die .procmailrc folgende Zeilen einfügen:

SHELL=/bin/sh
FORMAIL=/usr/bin/formail
SENDMAIL=/usr/sbin/sendmail
:0 Whc: vacation.lock
* ^TO_myself@example.com
# Nur E-Mails, die an meine Adresse adressiert sind
* !^FROM_DAEMON
# Daemons (Mailinglisten) ausschließen
* !^X-Loop: myself@example.com
# Loop vermeiden: eigene E-Mail ausschließen
| formail -rD 8192 vacation.cache
# Adresse des Senders im Cache speichern
:0 ehc
# e: letztes recipe trifft nicht zu (Adresse noch nicht im Cache vorhanden)
| ($FORMAIL -rA "Precedence: junk" -A "X-Loop: myself@example.com" ; /bin/cat vacation.msg ) | $SENDMAIL -oi -t -f myself@example.com

Nun wird eine E-Mail mit dem Inhalt der Datei vacation.msg und dem Absender myself@example.com an die Absender empfangener Emails geschickt. Allerdings nur, wenn die Adresse noch nicht in der vacation.cache-Datei vorhanden war. Damit wird vermieden, dass ein Absender immer wieder die Abwesenheitsnachricht erhält.

Links zu weiteren Procmail Beispielen und Tipps

http://pm-doc.sourceforge.net/doc/

http://lipas.uwasa.fi/~ts/info/proctips.html (Timo's procmail tips and recipes)